die Nachkriegszeit
Gut Bockhorn - die Nachkriegszeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine besondere Situation auf dem Gut Bockhorn. Viele verwandte und befreundete Familien, die im Osten ihre Güter, ihr Zuhause und alles Hab und Gut verloren hatten, fanden hier eine Zuflucht. Auch der Radio-Moderator Carlo von Tiedemann gehörte zur Verwandtschaft und verlebte auf dem Gut Bockhorn seine Kinderzeit und heckte seine Lausbubenstreiche aus. In jedem Zimmer des Herrenhauses lebte eine Familie, die Verpflegung von ca. 55 Personen war in dieser Nachkriegszeit eine immense Herausforderung. Obwohl das Gut finanziell nicht gut gestellt war, bemühte sich Bernhard von Donner um alle Bewohner und hatte auch für die Bitten seiner Angestellten immer ein offenes Ohr.
Auf dem Hof wurde neben Getreide- ein Intensivanbau mit Gemüse betrieben. Zur Bewirtschaftung waren ständig über 40 Arbeiter angestellt, in der Ernte kamen ca. 60 Saisonarbeiter hinzu. Der erste Mähdrescher kam erst Anfang der 1950er Jahre zum Einsatz.